24 -Stundenwanderung SG Empfingen 2024
„Ihr seit die Besten. Alles hat hervorragen geklappt und ihr habt wunderbar harmonisiert“ so bedankte sich schon weit vor dem Ziel Cheforganisator Gabriel Müller bei den Teilnehmer, denn pünktlich nach genau 24 Stunden Fußmarsch und 80 Kilometer in den Beinen kamen die Extremwanderer bei der von der Sportgemeinschaft Empfingen (SGE) organisierten Wanderung in Empfingen an. Trotz der teilweisen widrigen Bedingungen mit Starkregen hielten alle 39 gestarteten Teilnehmer die anspruchsvolle Tour durch. Bei der bereits zehnten Auflage der 24-Stunden-Wanderung war wieder einmal die Alb mit dem Dreifürstenstein bei Mössingen das Zwischenziel. Dort wollte der Wandertroß gegen drei Uhr nachts ankommen. Doch die Wetterbedierngungen ließen ein Aufstieg auf den 854 Meter hohen Berg nicht zu. Den Wanderführern war der steile Auf-und Abstieg bei Nacht nach dem wolkenbruchartigen Niederschlag zu gefährlich. In weißer Voraussicht hatte sich „Master-Guide“ Lothar Hank eine sichere Ersatzstrecke unterhalb des Gipfels ausgesucht. Seit Monaten begann er die Strecke zu planen, arbeitete an Marschtabellen, Koordinaten und Zeitplänen. Auch die anderen Wanderführer kannten die Strecke. Teilweise wurde die gesamte Tour mehrmals mit dem Mountenbike abgefahren um auch bei Nacht und Regen nicht vom richtigen Weg abzukommen. Zwischen zwei und fünf Uhr nachts ist die schwierigeste Zeit für die meisten Teilnehmer. Die Gespräche wurden weniger, dafür nahmen bei den Frauen und Männer die Müdigkeit und die Schmerzen in den Beinen zu. Für solche eine Tour ist nicht nur die körperliche Verfassung wichtig. Entscheiden ist vor allem der Wille, an die körperlichen Grenzen zu gehen. Die erreicht wohl jeder 24-Stunden-Wanderer im Laufe der Tour wenigstens einmal. Doch die psychische Stärke aufzubringen, die körperliche Hängepartie durchzustehen, macht ja den Reiz aus. Die Strecke fürte über Bodelshausen, Hirrlingen und Bierlingen nach Bad Imnau. Nach dem steilen Abstieg in das Eyachtal servierte die Freiwillige Feuerwehr herzhafte Maultaschen und Kartoffelsalat den müden Wanderer. Aber für ein ausgiebiges Ausruhen fehlte die Zeit, denn es warteten noch neun Kilometer bis zum Ziel. Selbst Blasen, Knie- und Hüftschmerzen und wieder einsetzender Dauerregen konnten aber die Wanderer nicht aufhalten. Die Stimmung wurde,je näher man nach Empfingen kam, besser. Der Zielsekt macht schon weit vor dem Ziel die Runde.Trotzdem waren alle froh, nach 24 Stunden endlich das Ziel erreicht zu haben.